[Gastbeitrag] Body Positive Movement – neue Beziehung zu unserem Körper

Heute kommt auch schon der zweite und somit letzte Gastbeitrag online. Diesmal stammt er von Celsy und dreht sich um das Thema Body Positive Movement. Ich selbst möchte gar nicht so viele Wort verlieren, sondern lasse sie direkt mal selbst zu Wort kommen:

„Über mich: Die Zweifel und Frustration, mit der viele Mädels ihr Leben führen, sind mein Antrieb. Denn ich will ihnen zeigen, wie es anders geht und sie inspirieren, das Leben ihrer Träume zu leben. Ich selbst bin erst Mitte 20 und lebe mein Leben mit jedem Abenteuer, das es mir bietet. Dazu gehört mein Blog xoxo-appreciateyourself.com, mein Mann und die Idee, eines Tages mit einem eigenen Magazin als Working-Mum selbstständig zu sein.

Das Body Positive Movement will nicht das „fett Sein“ an sich verherrlichen und glorifiziert auch nicht einen ungesunden Lebensstil. Vielmehr will das Body Positive Movement bewirken, dass wir aufhören, uns selbst zu zerstören. Denn was uns wirklich zerstört, ist nicht Kleidergröße 46 oder die extra Cookies, die wir uns am Wochenende gegönnt haben. Was uns wirklich zerstört, ist der ewige Kampf mit unserem eigenen Körper. Weil wir uns niemals genug sind, verlieren wir die Verbindung zu uns selbst – und das macht uns wirklich krank.

Der Lifestyle der Selbstzerstörung

Wir alle wissen, dass übertriebene Abnahme und ein überkontrolliertes Essverhalten genauso zu einer Essstörung führen wie übermäßiges Essen das tut. Dennoch – schaut euch Instagram, Facebook und Co an! Streng kontrolliertes Essen, krasse Workouts und kalorienarme Rezepte werden so sehr gefeiert wie noch nie. Diejenigen, die immer schlanker werden, die hart dafür arbeiten, schlank zu bleiben, die sich durch unmenschliche Workouts quälen, werden bewundert. Wer das Leben genießt und eventuell ein paar Pfund zu viel hat, wird hingegen gehated.

Der Clou ist der: Wenn ich meinen Körper als meinen Feind betrachte, dann wird er nie tun, was ich mir von ihm wünsche, werde ich nie mit ihm im Reinen sein. Jedes Mal, wenn ich ihm ausreichend Nahrung versage, gebe ich meinem Körper das Gefühl, er hat es nicht verdient, ausreichend versorgt zu werden. Quälte ich meinen Körper durch ein übermäßiges Workout, sodass es ihm Schmerzen bereitet, gebe ich meinem Körper das Gefühl, Bestrafung verdient zu haben. Nörgele ich vor dem Spiegel an meinem Körper herum, gebe ich meinem Körper das Gefühl, hässlich zu sein. Mein Körper reagiert darauf. Bekommt mein Körper nicht genug Nahrung, reagiert er mit Heißhungerattacken. Quäle ich meinen Körper, lässt er mich immer mehr Schmerzen spüren und prägt Verletzungen aus. Finde ich meinen Körper hässlich, treten Veränderungen immer weniger hervor.

Dein Körper bist du – liebe dich selbst

Was ich meinem Körper antue, tu ich mir an. Oder anders gesagt: Behandle ich meinen Körper so, wie ich es oben beschrieben habe, dann gebe ich mir das Gefühl, es nicht verdient zu haben, ausreichend versorgt zu sein. Dann gebe ich mir das Gefühl, Strafe verdient zu haben. Dann gebe ich mir das Gefühl, hässlich zu sein. Ich behandle mich selbst schlecht. Warum tun wir uns das an? Wieso wird es als Lebensstil gefeiert, unseren eigenen Körper zu quälen? Ich spreche nicht von einer gesunden Ernährung und einem gesunden Lebensstil. Ich spreche von Workouts, die uns in der Ausübung an den Rand unserer Kräfte bringen, ich spreche von Mangelernährung zugunsten einer fiktiven Kalorienbilanz und ich spreche von systematischer Selbstzerstörung unseres Selbstwertgefühls. Hört auf damit! 

Ich wünsche mir, dass wir aufhören, uns selbst fertig zu machen und anfangen, unsere Körper zu lieben. Sport machen, ja, solange es mir gut tut und ich mich nicht quälen muss. Gesund ernähren, aber Hauptsache, es schmeckt. Im Spiegel meinen Körper begutachten – und dabei jeder Stelle erklären, wie sehr ich sie liebe und für all das dankbar sein, was mein Körper für mich tut. Probier es aus – du lebst besser damit.“

Auch ein großes Dankeschön an dich, Celsy. Ich bin genau deiner Meinung, weshalb ich deinen Post auch mehr als gelungen finde.

Und nun seid ihr dran. Wie steht ihr zu dem Thema Body Positivity Movement? Seht ihr das auch so?

4 Comments

  • Reply Ami Coco 26. Oktober 2015 at 19:04

    Ein wirklich toller Post, regt zum Nachdenken an.Liebe Grüße,Amira von Ami Coco

  • Reply Kezia Katarina 26. Oktober 2015 at 19:22

    Ein toller Post und ich merke gerade, wie recht Celsy hat.Als ich damit angefangen habe ins Fitnessstudio zu gehen, habe ich nur einige Sachen puncto Ernährung weggelassen. Innerhalb von ein paar Monten konnte ich meine KFA senken und meine Muskeln in den hohen Bereich jagen. Aber irgendwann war ich einfach nur besessen davon, jegliche Art von Kalorien zu hassen und zu vermeiden. Immer mehr Sport, immer mehr trinken und immer weniger essen. Und ja, es gab diesen schönen JoJo-Effekt. Das was ich vor zwei Jahren abtrainieren konnte, ist wieder drauf – aber hey, ich esse wieder normal und quäle mich nicht mehr zum Sport. Ich tu' es dann, wenn ich die Zeit dazu habe (und das ist in der Oberstufe leider wenig!)Aber ich habe mir jetzt ein "neues" Ziel gesetzt: Bis zu meinem Abiball will ich wieder die Form von vor zwei Jahren erreichen und ein bisschen besser. Das ist nicht viel, aber ich weiß, dass ich das schaffen kann – mit ausgewogener Ernährung und einem gesunden Maß an Sport! 😀

    • Reply Carotellstheworld 28. Oktober 2015 at 22:24

      Danke dir, Kezia, für deinen Kommentar. Celsy spricht wirklich wahre Worte. Fängt man erstmal damit an, rutscht man glaub ich echt schnell in so eine Spirale rein. Aber es freut mich, dass du es geschafft hast, das zu überwinden und nun wieder normal isst und dich nicht mehr quälst!Ohja, Zeitmangel in der Oberstufe. Davon kann ich auch ein Liedchen singen. Aber nicht mehr lang, dann haben wir das hinter uns.Man kann alles schaffen und so schaffst du das auch. Gut, dass du nun gesünder an dein Vorhaben ran gehst. Viel Glück dabei. 🙂

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